deutscher Dramatiker und Schriftsteller; Werke: zahlr. zeitkrit. Dramen, u. a. "Toller", "Gesellschaft im Herbst", "Merlin oder Das wüste Land", "Wegen Reichtum geschlossen", "Große Szene am Fluss"; Filme u. a.: "Der Richter von London", "Eisenhans"; Regie bei den Bayreuther Festspielen 2006-2010
* 19. Dezember 1925 Oberlind bei Sonneberg/Thüringen
† 1. Juni 2017 Berlin
Herkunft
Tankred Dorst, ev., wurde 1925 in Oberlind bei Sonneberg (1950 eingemeindet) in Thüringen als Sohn eines Ingenieurs und Besitzers einer Maschinenfabrik († 1931) geboren. Seine Mutter, eine Fabrikantentochter, stammte aus Wuppertal.
Ausbildung
D. besuchte das Gymnasium bis zur Einberufung zum Reichsarbeitsdienst (1943) und wurde 1944 zur Wehrmacht eingezogen. 1947 kehrte er aus englischer und amerikanischer Kriegsgefangenschaft zurück, ging dann nach Westdeutschland und holte in Lüdinghausen/Westfalen 1950 das Abitur nach. Anschließend studierte D. in Bamberg und München (ohne Abschluss) Germanistik, Theaterwissenschaften (u. a. bei Artur Kutscher) und Kunstgeschichte. Praktische Erfahrungen als Stückeschreiber und Theaterbegeisterter sammelte er am studentischen Marionettenstudio "Das kleine Spiel" (bis 1959).